In Niedersachsen werden mehr Depressionen diagnostiziert
Nach Angaben einer Krankenkasse leiden in Niedersachsen immer mehr Menschen an Depressionen. Die Zahl der Patienten mit wiederkehrenden Depressionen im Bundesstaat sei zwischen 2012 und 2022 um 84 % gestiegen, teilte der gewerbliche Krankenversicherer KKH am Mittwoch unter Berufung auf Daten seiner Versicherungsnehmer mit. Damit liegt Niedersachsen über dem Bundesdurchschnitt – Deutschland insgesamt verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von 67 %. Nach eigenen Angaben ist die KKH mit rund 1,6 Millionen Versicherten einer der größten gesetzlichen Krankenversicherer des Landes.
Die ersten Anzeichen einer Depression können nach Angaben der Versicherung Energiemangel, Antriebslosigkeit und Reizbarkeit sein, die durch ein traumatisches Erlebnis oder eine persönliche Krise ausgelöst werden können. Die Zahl der Versicherten mit wiederkehrenden Depressionen sei deutlich geringer als die Zahl der Menschen mit einer einzigen depressiven Episode, so die KKH. Der starke Anstieg deutet jedoch darauf hin, dass mehr Patienten einen Rückfall erleiden.
Der Anteil der Versicherten in Niedersachsen, die eine depressive Episode erlebten, lag im Jahr 2012 bei 10,3 % und im Jahr 2022 bei 11,8 %. Zwischen 2012 und 2022 stieg der Anteil der Teilnehmer mit wiederkehrenden Depressionen von 2,4 % auf 4,5 %. Im vergangenen Jahr litten etwa 12.000 Versicherte im Land an einer oder zwei Formen von Depressionen.
Quelle: www.dpa.com