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In garantierte Zinsrenditen investieren?

Trotz der bestehenden Marktbedingungen kann der Abbau der Kaufkraft noch abgewendet werden
Trotz der bestehenden Marktbedingungen kann der Abbau der Kaufkraft noch abgewendet werden

In garantierte Zinsrenditen investieren?

Viele Finanzinstitute scheinen bereits im Voraus zu handeln, indem sie in letzter Zeit ihre Guthabenzinsen gesenkt haben. Einige spekulieren, dass die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits stattgefunden haben könnte.

Innerhalb von elf Tagen haben mindestens 14 Anbieter ihre Guthabenzinsen gesenkt. Die allgemeine Annahme unter diesen Instituten ist, dass der Leitzins der EZB um 0,25 Prozentpunkte sinken wird, was ihn von einem Durchschnitt von 4,25 % auf 4 % oder von 3,75 % auf 3,5 % im Einlagensatzbereich bringen würde.

Beachtenswert ist, dass die Guthabenangebote von N26 um 1,26 % bis 0,25 % gesunken sind, was zu einem Rückgang der Zinssätze auf 3 % bzw. 1 % führte. Die meisten Banken bieten nun kaum noch Zinssätze über 3,5 % an. Dies liegt daran, dass Banken die Einlagen ihrer Kunden und Guthaben täglich bei der EZB parken und dafür eine Vergütung von 3,75 % erhalten. Wenn die EZB den Einlagenzins tatsächlich im September um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 % senkt, wie es jüngste Zinsentscheidungen nahelegen, würden Banken, die 3 % Zinsen garantieren, immer noch einen Gewinn von 0,5 Prozentpunkten machen.

In Bezug auf diejenigen, die ihre Bank wechseln, haben 26 von 55 Banken zugesichert, ihre aktuellen Zinssätze beizubehalten. Die Dauer dieser Garantien hängt vom Angebot der Bank ab; gute Angebote bieten Anlegern mindestens sechs Monate Sicherheit, während exzellente Angebote drei bis vier Monate garantieren. Diese Garantien sollen die Banken vor möglichen EZB-Leitzinssenkungen absichern und sicherstellen, dass sie weiterhin Gewinne aus Einlagen erzielen.

Interessierte Sparer könnten sich mehr mit ihren Investitionserträgen als mit den Renditen ihrer Bank beschäftigen und sich fragen, ob sie niedrigere Guthabenzinsen gegen längere Garantieperioden eintauschen oder besser bezahlte, aber kurzfristige Investitionen wählen sollten.

Eine Berechnung kann helfen, herauszufinden, welche Option am vorteilhaftesten ist. Nehmen wir zum Beispiel das 4,2 %-Angebot von XTB für drei Monate und das equally attractive 3 %-Angebot von BBBank für sechs Monate. Der folgende Zinssatz bei XTB nach Ablauf der Garantieperiode für ein Viertel würde nur 1,79 % betragen, damit beide Investitionen denselben Ertrag bringen. In diesem Szenario wäre die längere, aber weniger gut bezahlte Option weniger vorteilhaft.

Für eine persönliche Beratung kann der kostenlose Investitionsrechner genutzt werden.

In einem anderen Zusammenhang bietet Freedom24 eine beschränkte rechtliche Absicherung von bis zu 90 % des Einlagens, begrenzt auf 20.000 Euro. Freedom24 bietet keinen Sofortzugriff auf das Einlagenkonto, sondern eine Investition, die an den Euribor- und SOFR-Sätzen hängt. Dies bedeutet, dass die Zinssätze stärker von Marktbewegungen beeinflusst werden: Wenn die EZB ihren Leitzins senkt, wird der Sofortzugriff-Einlagenzins von Freedom24 ebenfalls sinken. Dies geschieht jedoch auf Kosten einer niedrigeren Einlagengarantie.

Insgesamt werden momentan entweder langfristige Zinssatzgarantien oder Angebote empfohlen, die vollständig auf Garantien verzichten und stattdessen den Markttrends folgen. Anbieter ohne Zinssatzgarantien werden ihre unvorteilhaften Sofortzugriff-Einlagenzinsen voraussichtlich weiter senken und die EZB dafür verantwortlich machen. Wer von höheren Zinssätzen profitieren möchte, sollte schnell handeln, da sich die bevorstehende EZB-Zinsentscheidung nähert und Zinssenkungen häufiger werden.

Max Herbst ist der Inhaber von FMH Financial Consulting, das seit 1986 unabhängige Zinsinformationen bereitstellt.

Max Herbst fungiert als Inhaber von FMH Financial Consulting, einem Unternehmen, das seit 1986 autonome Zinsdaten verbreitet.

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