In Bayern kam es während der Hauptverkehrszeit zu Verkehrsbehinderungen
Eine Streikwarnung der Motorradfahrergewerkschaft GDL hat am Donnerstagmorgen in Bayern zu schweren Störungen im Berufsverkehr geführt. Zugausfälle und massive Verspätungen können das Pendeln manchmal zu einem Glücksspiel machen. Auch der S-Bahn-Verkehr in Metropolen wie München und Nürnberg war stark beeinträchtigt, die Bahnhöfe waren ungewöhnlich leer. Einige S-Bahn-Linien verkehren im 60-Minuten-Takt, andere fallen komplett aus.
Ein Gewerkschaftssprecher sagte heute Morgen, es sei unklar, wie viele Bahnarbeiter auf den Aufruf der GDL reagiert hätten. Allerdings werde es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Nah- und Fernverkehr kommen, sagte ein Bahnsprecher. Die DB rät den Fahrgästen, ihre Fahrten nach Möglichkeit auf die Zeit nach dem Ende des Streiks zu verschieben oder sich bei Bedarf individuell über ihre jeweilige Route zu erkundigen.
Die GDL rief ihre Mitglieder dazu auf, am Mittwochabend einen 20-stündigen Warnstreik bei der Bahn durchzuführen. Von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie am Donnerstag von 22 bis 18 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Die in Bayern tätigen Privatbahnen wie goAhead, Länderbahn und Bayerische Regiobahn (BRB) sind vom Streikaufruf nicht betroffen. Allerdings kommt es zu Unterbrechungen.
So war beispielsweise die Oberpfalzbahn auf der Länderbahnstrecke zwischen Schwandorf und Bodenwöhr in den frühen Morgenstunden aufgrund des Ausfalls des Stellwerks Bodenwöhr gestört. Aufgrund des Ausfalls des Stellwerks Regensburg kam es auch bei der Alex, die zwischen Regensburg und Schwandorf verkehrte, zu teilweisen Störungen. Das Stellwerk war daraufhin wieder besetzt.
Vertreter von GDL und DB trafen sich letzte Woche zur ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag und verschoben wenige Stunden später weitere Gespräche auf diesen Donnerstag. Im Rahmen der Tarifverhandlungen forderte die Gewerkschaft einen Zuschlag von 555 Euro pro Monat für die Arbeitnehmer sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Knackpunkt ist die Forderung, die Arbeitszeit der Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich von 38 auf 35 Stunden zu verkürzen.
Quelle: www.dpa.com