Die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein, die unter der häufigsten Kopfschmerzform (Migräne) leiden, ist gestiegen. Das ist die Mitteilung der Balmer Health Insurance Company am Mittwoch. Berichten zufolge wurden im vergangenen Jahr im Land etwa 160.000 Menschen wegen Migräne diagnostiziert und behandelt. Dies entspricht 5,4 % der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2012 waren es 4,0 %.
Im nördlichsten Bundesland sind Frauen laut Barmer mit etwa 8 % fast dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer, verglichen mit 2,8 %, die im vergangenen Jahr wegen Migräne behandelt wurden. „Überraschenderweise kommt Migräne besonders häufig bei jungen Menschen vor“, erklärt Bernd Hillebrandt, Gebietsleiter bei der Barmer. Jede achte Frau im Alter von 20 bis 29 Jahren ist betroffen (18.849), verglichen mit etwa 5 % der Männer in dieser Altersgruppe (8.314).
Die genaue Ursache der Migräne ist unbekannt. Es hieß, aber es wurde schließlich untersucht. Neben genetischen Veranlagungen können bestimmte Situationen oder Reize Migräneattacken auslösen. Die Gründe sind von Person zu Person unterschiedlich. Häufig kommt es zu Wetterumschwüngen, Stress, Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus, unregelmäßigem Schlaf sowie Geruchs- oder Lärmbelästigungen. Migräneattacken gehen häufig mit einseitigen, pulsierenden Schmerzen einher, die mit Appetitlosigkeit, Übelkeit oder sogar Erbrechen sowie Schwindel und Lärm- und Lichtempfindlichkeit einhergehen können.