Nach Schätzungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) können nach Abschluss der Grundschule 40 Prozent der Kinder in Schleswig-Holstein nicht sicher schwimmen. Die Tendenz sei steigend, sagte der Präsident des DLRG-Landesverbandes, Jochen Möller, am Freitag in Büdelsdorf. Zum einen stünden weniger geeignete Wasserflächen zur Verfügung, weil Bäder schließen. Außerdem wirkten die Corona-Folgen nach.
Die Pandemie hat laut DLRG dazu geführt, dass im Land 40 000 Schwimmabzeichen-Abschlüsse fehlten. Mit einer sogenannten Schwimmlern-Offensive wurden rund 15 500 in den vergangenen zwei Jahren über zusätzliche Kurse nachgeholt.
Bis die fehlenden 25 000 geschafft seien, werde es noch etwa drei Jahre dauern, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) in Büdelsdorf beim Besuch eines Naturerlebnisbades, in dem Dutzende Kinder an dem Tag ihre Schwimmabzeichen erhielten. Sie dankte allen Beteiligten für deren Anstrengungen.