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Im Jahr 2023 verzeichnet Sachsen einen Anstieg der Organspender und -transplantationen.

Schwer kranke Patienten betrachten ein fremdes Herz, eine fremde Leber oder eine fremde Niere als ihre letzte Chance zu überleben. Leider verlieren einige von ihnen ihr Leben, während sie auf ein lebensrettendes Verfahren warten; die Wartelisten sind lang, und Spenderorgane sind rar.

Eine Frau hält einen Organspendeausweis in ihrer Hand.
Eine Frau hält einen Organspendeausweis in ihrer Hand.

Kulturkreise geben eine Erklärung ab, in der sie Vorurteile anprangern und zur Integration auffordern. - Im Jahr 2023 verzeichnet Sachsen einen Anstieg der Organspender und -transplantationen.

In Sachsen steigt die Zahl der verstorbenen Organspender und Transplantationen erneut an. Nach Angaben der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) haben 66 Personen ihre Organe nach ihrem Tod im vergangenen Jahr spendiert, fünf mehr als im Jahr 2022. Aktuell warten 372 Menschen auf ein lebensrettendes Transplantat.

Die Sachsische Ärztekammer engagierte sich am jährlichen Organspendertag (1. Juni) und setzte sich für mehr Aufklärung über Organspenden ein. Ihr Präsident, Erik Bodendieck, forderte mehr Bewusstsein für Organspenden und ermutigte weitere Menschen, aktiv zu entscheiden und dies in Schriftform zu dokumentieren. Trotz ihrer Bemühungen hat die Zahl der Spender kontinuierlich abgenommen. Die Umfrage des Bundesgesundheitszentrums für Gesundheitsbildung ergab, dass 84% eine positive Einstellung zu Organ- und Gewebespenden hatten, allerdings nur 44% ihre Absichten dokumentiert hatten.

Laut DSO sind insgesamt 386 Organe in Sachsen benötigt. Die größte Nachfrage auf der Warteliste entfällt auf die Nieren mit 263 Patienten. Weitere 50 Personen suchen ein Lebertransplantat, 36 ein Herztanspflanzer, 20 ein Pankreas und 17 ein Lungentransplantat. Der Rückgang an spendeten Organen begann 2020 mit 133 Transplantationen, 12 mehr als im Vorjahr. Allerdings sank die Zahl deutlich bis 2022 auf nur 121.

In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 wurden 26 Personen als potenzielle Spender registriert, drei mehr als im Vorjahr. Bis Ende April wurden 58 Organe spendiert, 17 weniger als in derselben Periode im Vorjahr, allerdings gab es vier weitere Transplantationen (46). Die Zahl der spendeten Organe hat seit 2020 abgenommen und betrug 185 im folgenden Jahr, 42 weniger.

Organspenden, die in Deutschland zum Leben retten, sind nur mit ausdrücklicher Zustimmung zulässig. Um mehr Bürger dazu zu bewegen, zu entscheiden, ob sie ihre Organe nach ihrem Tod spenden möchten, wird die Aufmerksamkeit für dieses Thema erhöht. Der Tag der Organspenden wird seit 1963 jährlich am ersten Samstag im Juni gefeiert, um alle Spender und ihre Familien zu ehren und die Organspende zu fördern.

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