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Im Jahr 2023 sieht Deutschland einen erhöhten Export von Kleinwaffen.

"Fahrlässig"

Weiterer Anstieg der Ausfuhren von Kleinwaffen aus Deutschland im Jahr 2023
Weiterer Anstieg der Ausfuhren von Kleinwaffen aus Deutschland im Jahr 2023

Im Jahr 2023 sieht Deutschland einen erhöhten Export von Kleinwaffen.

Der Export von Handfeuerwaffen wie Pistolen und leichten Maschinen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Der Gesamtwert dieser Sendungen belief sich auf satte 93,6 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 87,1 Millionen Euro, wie aus einer aktuellen Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der BSW-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen hervorgeht. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtete über diese wichtige Information.

Grundsätzlich handelt es sich bei Kleinwaffen um Waffen, die zum Tragen und zur Handhabung durch Einzelpersonen bestimmt sind. Die wichtigsten Importeure dieser Waffen im Jahr 2023 sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums Großbritannien, Amerika, Lettland, Litauen, Frankreich und die Ukraine.

Bei einer anderen Waffenklasse, den "leichten Waffen", zeigt eine vergleichende Analyse einen Rückgang der deutschen Exporte von 288 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 112,1 Millionen Euro im Jahr 2023. Zu dieser Kategorie gehören schwerere Geschütze wie Mörser, tragbare Werfer und riesige Maschinengewehre. Das Ministerium erklärte, dass bis zum 19. April Genehmigungen für leichte Waffen im Wert von 204,3 Millionen Euro erteilt wurden. Zu den wichtigsten Bestimmungsländern dieser Sendungen gehörten Singapur, die Ukraine, Israel und Schweden.

Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen kritisierte diese Exportpolitik scharf und bezeichnete sie als unverantwortlich. Sie fügte bedrohlich hinzu: "Jährlich sterben mehr Menschen durch den Einsatz von Kleinwaffen und leichten Waffen als durch alle anderen Waffenarten weltweit." Schätzungen des Bundesverteidigungsministeriums gehen von 250.000 Toten weltweit aus, die durch diese Waffen verursacht werden, und von Millionen weiterer Opfer im Alter von 30 bis 50 Jahren.

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Quelle: www.ntv.de

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