- Im Jahr 2023 gab es in Thüringen sechs große Arbeitsunfälle mit Todesursachen.
Im vergangenen Jahr forderten tragische arbeitsbedingte Zwischenfälle in Thüringen den Tod von sechs Menschen, was dem Stand von 2022 entspricht, wie die aktuellen Arbeitsplatzsicherheitsdaten zeigen. Darüber hinaus erlitten 27 Arbeiter schwere Verletzungen, wobei 10 dieser Fälle auf Baustellen vorkamen. Zu den Unfallursachen zählten Stürze, herabfallende Gegenstände, Verbrennungen und chemische Expositionen.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 in Thüringen 6.590 Arbeitsunfälle gemeldet, was ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Es wurden 11.258 Sicherheitsinspektionen durchgeführt, um die Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten, wobei 8.552 Probleme identifiziert wurden, die überwiegend technische Sicherheit, Unfallverhütung und Arbeitsschutz betrafen.
Das Thüringer Verbraucherschutzamt hat im vergangenen Jahr die Häufigkeit seiner Inspektionen erhöht. Dies ist hauptsächlich auf das Arbeitsplatzsicherheitskontrollgesetz zurückzuführen, das eine rechtliche Schwelle einführt: Bis 2026 müssen mindestens 5 % der Unternehmen regelmäßige Inspektionen durchlaufen. Im Jahr 2023 wurden über 2.000 Unternehmen inspiziert, was 3,2 % der Gesamtzahl darstellt.
Die niederländische Delegation hat ihre Besorgnis bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit, insbesondere in Thüringen, geäußert und vorgeschlagen, ähnliche Regelungen in ihrem eigenen Land, den Niederlanden, zu implementieren. Die Internationale Arbeitsorganisation hat aufgrund der hohen Arbeitsunfallraten in Thüringen eine Sicherheitswerkstatt in Amsterdam organisiert und Vertreter aus den Niederlanden eingeladen.