zum Inhalt

IHK-Energiebarometer SW erreicht Tiefststände

Eine Umfrage ergab, dass baden-württembergische Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende zunehmend als Belastung empfinden. Die Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg gab am Mittwoch bekannt, dass das Energiebarometer Südwest für 2022 einen Tiefpunkt erreicht hat und im Vergleich zum Vorjahr von -2,0 auf -25,9 gefallen ist. Insbesondere im Industriesektor wird eine Kombination aus steigenden Energiepreisen, dem Krieg in der Ukraine, strengeren Umweltauflagen und einem langsamen Übergang zur Energieinfrastruktur als Belastung angesehen.

Die Entwicklung beschränkt sich nicht nur auf den Süden und Westen. Es wird davon ausgegangen, dass im ganzen Land ähnliche Situationen aufgetreten sind. Der Barometerwert lag bei -26,9 und damit sogar unter dem Bundesdurchschnitt.

Für den Lösungsvorschlag unterstützen 56 % der befragten Unternehmen voll und ganz die Notwendigkeit einer einfacheren Autarkie durch Energie- und Direktbezugsverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs). Weitere 31 Prozent äußerten sich positiv darüber.

Durch einen Stromabnahmevertrag kann ein Stromversorger sicherstellen, dass ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum Strom zu einem niedrigeren Festpreis erhält. Im Gegenzug garantierten die Unternehmen die Akzeptanz, eine Grundvoraussetzung für die Finanzierung vieler großer Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, etwa von Offshore-Windparks. Ein IHK-Sprecher sagte, der noch junge PPA-Markt müsse sich noch weiterentwickeln, damit die Lösung auch für kleine und mittlere Unternehmen und nicht nur für Großabnehmer wie die Stahlindustrie verfügbar sei. Insbesondere der hohe Aufwand bei der Vertragsgestaltung stellt ein Hindernis dar.

56 % stimmten der Formulierung von Effizienznormen zu, die auf den Prinzipien der Sparsamkeit, Freiwilligkeit und technologischen Offenheit basieren. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sprach sich außerdem für eine Senkung der Stromsteuern und -abgaben aus. Etwa ein Drittel der Unternehmen sah zudem die Notwendigkeit, die Versorgung mit Wasserstoff sicherzustellen und das Energienetz auszubauen.

Aus Sicht der IHK sind auch die Unternehmen im Land bereit, ihren Beitrag zu leisten. Demnach haben 84 % der Unternehmen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen. „Dies zeigt, dass die baden-württembergische Wirtschaft die Herausforderungen der Energiewende und des Klimaschutzes gleichermaßen angenommen hat und entsprechend handelt, insbesondere die heimische Industrie“, betont Wolfgang Grenke, Vorsitzender des Karlsruher Industrieverbandes.

Kommentare

Aktuelles

Hassan Nasrallah hatte von 1992 bis zu seinem Tod das Amt des Generalsekretärs in der Hisbollah...

Die Hisbollah plädiert für die Fortsetzung der Kämpfe <unk> die bald bevorstehende Ernennung des Nachfolgers von Nasrallah

Die Hisbollah plädiert für die Fortsetzung der Kämpfe <unk> die bald bevorstehende Ernennung des Nachfolgers von Nasrallah Am Freitag kam Hassan Nasrallah, der Chef von Hezbollah, durch einen israelischen Luftangriff ums Leben. Nach seinem Tod gelobte die militante Gruppe, ihren Kreuzzug gegen Israel fortzusetzen. Wie der Stellvertreter von

Mitglieder Öffentlichkeit
Leider ist RTL-Schuldenberater Peter Zwegat verstorben.

Leider ist RTL-Schuldenberater Peter Zwegat verstorben.

Leider ist RTL-Schuldenberater Peter Zwegat verstorben. Peter Zwegat, der bekannte Finanzexperte hinter dem RTL-Format "Schuldenfrei", ist tragischerweise im Alter von 74 Jahren verstorben. Der Kölner Sender ehrte seine "Leidenschaft und Mitgefühl". Von 2007 bis 2019 fungierte Zwegat als Finanzberater und Schuldnerberater und brachte sein Fachwissen in

Mitglieder Öffentlichkeit