IG BAU: Neubaustopp von Vonovia hat „fatale Signalwirkung“

Der angekündigte Neubaustopp von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia hat laut der Gewerkschaft IG BAU eine “fatale Signalwirkung” für die Wohnungswirtschaft. „Das ist ein Schlag für den Wohnungsmarkt und die Menschen, die sie dringend brauchen“, sagte Harald Schaum, Bundesvizepräsident der Branchengewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, laut Mitteilung am Mittwoch in Frankfurt.

Bund und Länder sollen nun den “sozial Aktiven der Immobilienwirtschaft”, insbesondere kommunalen, genossenschaftlichen und kirchlichen Wohnungsunternehmen, helfen. Der Staat muss nun „das Blatt wenden“ und die Förderung, insbesondere die soziale Wohnungsbauförderung, auf neue Beine stellen. „Sonst wird der Neubau von bezahlbarem Wohnraum in diesem Jahr komplett zurückgehen.“

Vonovia werde in diesem Jahr keine neuen Bauprojekte starten, sagte Daniel Riedl, Mitglied des Entwicklungsvorstands von Vonovia, gegenüber WSG. Er nannte Gründe für steigende Zinsen und Inflation. Daher muss abgewartet werden, bis wieder Kapital in akzeptabler Höhe zur Verfügung steht oder entsprechende Bauzuschüsse zur Verfügung stehen. Laut Riedl hat sich der Baubeginn „verzögert“. Diese Projekte sollen umgesetzt werden, wenn sich die Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt verbessern. Rund 2.000 Wohnungen sind laut einer Vonovia-Sprecherin vom Neubaustopp betroffen.