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Human Rights Watch: Israel lässt Menschen in Gaza hungern

Human Rights Watch warf der israelischen Regierung Kriegsverbrechen vor. Beispielsweise blockieren israelische Streitkräfte gezielt die Lieferung von Wasser, Nahrungsmitteln und Treibstoff und verhindern humanitäre Hilfe.

Kinder in Rafah warten auf die Essensverteilung. Foto.aussiedlerbote.de
Kinder in Rafah warten auf die Essensverteilung. Foto.aussiedlerbote.de

Menschenrechtsorganisation - Human Rights Watch: Israel lässt Menschen in Gaza hungern

Laut der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) nutzt die israelische Regierung das Aushungern von Zivilisten als Kriegstaktik. Die Gruppe sagte, dies stelle ein Kriegsverbrechen dar.

Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums warf Human Rights Watch Voreingenommenheit und Schweigen gegenüber dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober vor, das den Gaza-Krieg auslöste. Er nannte die Gruppe „antisemitisch und antiisraelisch“.

Human Rights Watch: Israel trägt als Besatzungsmacht Verantwortung

Laut Human Rights Watch blockierten israelische Streitkräfte absichtlich die Lieferung von Wasser, Nahrungsmitteln und Treibstoff sowie die humanitäre Hilfe.Human Rights Watch bezieht sich auf Interviews mit vertriebenen Palästinensern im Gazastreifen. Es fällt ihnen schwer, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Als Besatzungsmacht ist Israel für die Versorgung verantwortlich.

In dem Bericht von Human Rights Watch heißt es weiter, dass der israelische Verteidigungsminister Joaaf Galante und andere öffentlich erklärt hätten, ihr Ziel bestehe darin, der Zivilbevölkerung im Gazastreifen Nahrung, Wasser und Treibstoff zu entziehen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat humanitäre Hilfe von der Freilassung von Hamas-Geiseln abhängig gemacht.

Die israelische Regierung und Zeugen im Gazastreifen haben der Hamas vorgeworfen, Hilfsgüter gestohlen zu haben. Dabei wenden sie laut Anwohnern auch Waffengewalt an. Vor dem Krieg fuhren täglich etwa 500 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern in die von Israel blockierten Gebiete ein; heute ist diese Zahl nur noch ein Bruchteil.

Vollständige Küstenblockade nach Hamas-Massaker

Nach dem Hamas-Massaker verhängte Israel eine vollständige Blockade der Küstengebiete. Seit zwei Wochen ist in der Gegend keine Hilfe eingetroffen. Israel wirft der Hamas vor, große Mengen an Treibstoff und Nahrungsmitteln in Gaza zu lagern, will die Zivilbevölkerung jedoch nicht damit versorgen. Israel befürchtet, bei Hilfslieferungen Waffen an die Hamas zu schmuggeln und besteht darauf, die Lieferungen vorab zu überprüfen.

Human Rights Watch sagte, die 16-jährige Blockade des Gazastreifens sei eine kollektive Bestrafung von Zivilisten und ein Kriegsverbrechen.

Im Jahr 2007 übernahm die Hamas gewaltsam die alleinige Macht im Küstenstreifen. Israel verschärfte daraufhin seine Blockade der Küstengebiete. Dies wurde von Ägypten unterstützt, von Hilfsorganisationen jedoch nicht erwähnt. Beide Länder haben als Begründung für den Shutdown Sicherheitsinteressen angeführt.

Bericht von Human Rights Watch

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Quelle: www.stern.de

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