Hohe Verluste: Auch das Theater Erfurt reduziert sein Programmangebot
Das Theater Erfurt hat angekündigt, im kommenden Jahr mit verschiedenen Sparmaßnahmen auf die finanziellen Schwierigkeiten des Theaters zu reagieren. Der Ausgabenstopp der Stadt in Höhe von einer Million Euro wird durch Maßnahmen wie die Reduzierung der Kosten für Gelegenheitspersonal ausgeglichen. Das gab das Theater am Mittwoch bekannt. Zudem wird die Maschinenversicherung für ein Jahr ausgesetzt. Auch im Spielplan 2024/25 wird es eine Premiere weniger geben.
„Durch die oben genannten Maßnahmen als Reaktion auf den beschlossenen Ausgabenstopp arbeitet das Theater Erfurt an einer Minimierung der Ausgaben“, heißt es weiter.
Bisher beträgt das Defizit in diesem Jahr rund 3 Millionen Euro. Daher hat die Stadt als Sponsor die Ausgaben bis 2024 eingefroren. Die Besucherzahlen beim diesjährigen Cathedral Steps Festival waren deutlich geringer als erwartet, teilte das Theater mit. Allein dadurch entstand ein Schaden von rund einer Million Euro. Auch höhere Arbeitnehmertarife und höhere Kosten trugen zum Defizit bei.
Nach eigenen Angaben wird die Stadt in diesem Jahr zusätzlich 770.000 Euro für das Haus bereitstellen. Ab 2025 erhalten neue Theaterverträge höhere Zuschüsse von Land und Kommunen. Dadurch sei es möglich, den Haushalt auszugleichen, heißt es in einer Mitteilung des Theaters.
Das Theater fungiert als kommunale Körperschaft. Dem von Regisseur Guy Montavon geleiteten Veranstaltungsort werden derzeit sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch vorgeworfen.
Quelle: www.dpa.com