Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio hat seine gestiegenen Kosten in den vergangenen Monaten nicht mehr vollständig an seine Kunden weitergeben können. Durch gestiegene Absatzpreise stieg der Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs 2022/2023 (bis Ende Juni) zwar um ein Drittel auf über eine Milliarde Euro. Der operative Gewinn rutschte jedoch unter das Vorjahresergebnis. Vor allem im zweiten Geschäftsquartal fielen die Absatzpreise insbesondere für Bioethanol aufgrund von Importen aus Brasilien und den USA, wie Verbio am Donnerstag in Leipzig mitteilte. Demgegenüber standen die gestiegenen Rohstoffpreise und Energiekosten.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben im ersten Halbjahr deshalb 170,3 Millionen Euro und damit 9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In den kommenden Monaten rechnet das Management aber mit sinkenden Kosten und hält deshalb an seiner Jahresprognose fest. Diese sieht ein operatives Ergebnis von 300 Millionen Euro vor.