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Hochzeitszug, Kirwa, Kindertag: Erweiterte Denkmalliste

Dem Immateriellen Kulturerbe Bayerns wurden drei Einträge hinzugefügt: Evangelischer Hochzeitszug aus dem ehemaligen Kreis Wertheim (Unterfranken), Kreis Amberg-Sulzbach (Oberpfalz) Kirwa und Neustädter Kindertag (Oberfranken) wurden zu den aktuellen 69- Eintrag umfassender nationaler Katalog, basierend auf den Empfehlungen der Expertengruppe. Landeshauptmann Florian Hermann (CSU) sagte am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München, der Neuzugang stamme aus dem Verlängerungsverfahren für Bewerbungsrunde 5 für 2021/2022.

Am 17. Oktober 2003 verabschiedete die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) das Übereinkommen zum Schutz des immateriellen Kulturerbes. Weltweit werden traditionelle Kenntnisse und Fähigkeiten als immaterielles Kulturerbe repräsentiert und entsprechende Maßnahmen zur Erhaltung und Weiterentwicklung unterstützt. Deutschland ist der Konvention 2013 beigetreten.

Unter immateriellem Kulturerbe – kurz IKE – werden Traditionen wie Tanz, Schauspiel, Musik, Bräuche, Feste, von Generation zu Generation weitergegebenes Wissen und traditionelle Handwerkstechniken verstanden, die Gemeinschaften ein Gefühl von Identität und Kontinuität verleihen. Im Gegensatz zu materiellem Kulturerbe wie Denkmälern, Kunstwerken oder Kulturlandschaften, die immer präsent und greifbar sind, ist immaterielles Kulturerbe nur im Moment der Handlung sichtbar.

Beim immateriellen Kulturerbe geht es darum, dass Menschen ihre Traditionen und Werte, ihr Wissen und ihre künstlerisch-technischen Fähigkeiten von Generation zu Generation weitergeben und im Einklang mit Natur und Gesellschaft neu gestalten.

Dazu zählen in Bayern das Augsburger Friedensfest, das Drechslerhandwerk, die Tölzer Leonhardifahrt, Allgäuer Almwirtschaft, die Karpfenteichwirtschaft und die Oberammergauer Passionsspiele.

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