HIV-Infektion - Minister: Mehr Respekt, mehr Vorsicht
Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) verurteilte die Ausgrenzung von Menschen mit HIV und forderte mehr Vorsicht beim Sexualverhalten. „Menschen, die mit HIV leben, sollten in der Lage sein, ohne Stigmatisierung zu leben“, sagte Werner am Donnerstag vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Ein respektvolles Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne HIV muss irgendwann selbstverständlich werden. In der Erklärung heißt es weiter, dass die Betroffenen in ihrem täglichen Leben immer noch mit Vorurteilen und Benachteiligungen konfrontiert seien.
Thüringen habe in diesem Jahr bis Mitte November 40 neue HIV-Infektionen gemeldet, teilte das Gesundheitsministerium unter Berufung auf Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mit. Die Zahlen liegen mit 34 gemeldeten Neuinfektionen im Jahr 2022 und 43 Neuinfektionen im Jahr 2021 in etwa auf dem Niveau der Vorjahre.
Neue Diagnosen sollen zunehmend auch heterosexuelle Kontakte umfassen. Warner betonte, dass Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter oder sexueller Orientierung mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) infiziert werden können. „Wenn Sie die Person nicht gut kennen oder unsicher sind, seien Sie immer vorsichtig und greifen Sie zu Verhütungsmitteln“, betonte die Ministerin.
Quelle: www.dpa.com