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Hinz ist gegen landesweite Leinenpflicht für Hunde

Priska Hinz
Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) spricht auf einer Pressekonferenz.

Hessens Umweltministerium sieht die Einführung einer landesweiten Leinenpflicht für Hunde während der Brut- und Setzzeiten der Wildtiere kritisch. Grundsätzlich könne eine solche Vorgabe zwar zum besseren Schutz von Wildtieren beitragen, teilte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mit. Allerdings gebe es in Hessen «viele unterschiedliche juristische wie naturschutzfachliche örtliche Gegebenheiten». Daher sei es sinnvoll, eine etwaige Leinenpflicht jeweils in den einzelnen Kommunen zu regeln.

Beispielsweise könnten schon jetzt für Schutzgebiete, die ein besonders wichtiger Rückzugsort auch für viele gefährdete Tierarten sind, Einschränkungen beim Gassigehen angeordnet werden. Eine hessenweite Leinenpflicht würde einer artgerechten Haltung von Hunden womöglich zuwiderlaufen – denn Hunde bräuchten die Möglichkeit zum Freilauf, argumentierte das Ministerium.

Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Florian Schneider, forderte, Hessen sollte dem Beispiel Niedersachsens folgen, wo es in der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis 15. Juli eine generelle Anleinpflicht in der freien Landschaft gebe. Ausgenommen seien unter anderem Rettungs- oder Hütehunde. Damit alle Hunde auch in der Zeitspanne der Leinenpflicht artgerecht gehalten werden können, sollten Kommunen Freilaufzonen ausweisen.

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