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Hessen gegen Verkauf von Hahn an russischen Investor

Flughafen Hahn im Hunsrück
Ein Radfahrer fährt am Terminal des «Frankfurt Hahn Airport» vorbei.

Das hessische Finanzministerium ist gegen den möglichen Verkauf des insolventen Flughafens Hahn im Hunsrück an einen russischen Investor. «Wir bitten die Bundesregierung, die gemäß des Außenwirtschaftsgesetzes mit der Prüfung des Vorgangs betraut ist, all ihre Möglichkeiten auszuloten, diesen Verkauf zu verhindern», teilte das Ministerium in Wiesbaden am Montag mit.

Ein entsprechendes Schreiben an den Bund sei in Vorbereitung. «Auch der Insolvenzverwalter wird kontaktiert», hieß es. Hessen sehe den möglichen Verkauf an einen russischen Investor «äußerst kritisch». Hessen war einst mit einem Minderheitsanteil beim Flughafen eingestiegen.

Über den Verkauf beraten an diesem Dienstag Gläubiger des Airports. Danach wird eine Erklärung des Insolvenzverwalters erwartet.

Die NR Holding des Nürburgrings um den Russen Viktor Charitonin und die Mainzer Firmengruppe Richter haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beide unabhängig voneinander jeweils einen Kaufvertrag für den Airport Hahn unterschrieben. Beide haben auch schon den Kaufpreis überwiesen. Allerdings hat die NR Holding mehr gezahlt. Daher kann sie den Zuschlag bekommen – wenn nicht noch das Bundeswirtschaftsministerium mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gemäß dem Außenhandelsgesetz Einspruch erhebt.

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