Hessen: CDU und SPD erwägen Koalitionsgespräche
Nachdem die hessische CDU einen Regierungswechsel beschlossen hatte, konzentrierten sich Christdemokraten und Sozialdemokraten auf Koalitionsverhandlungen. Die gemeinsamen Gespräche sollen am Dienstag hinter verschlossenen Türen beginnen, nachdem am Montag eine Ausschusssitzung beider Seiten stattgefunden hatte. Sie hoffen, den Vertrag mit den United Black and Reds noch vor Weihnachten unterzeichnen zu können.
Der SPD-Parteivorstand und der Landesvorstand haben am Freitagabend in Kassel einstimmig beschlossen, Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufzunehmen. CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident Boris Rhein hatte zuvor angekündigt, Verhandlungen mit den Sozialdemokraten aufnehmen zu wollen. Seit rund zehn Jahren regiert die CDU gemeinsam mit den Grünen Hessen. Die CDU hat die Landtagswahl im Oktober klar gewonnen.
Die Entscheidung der CDU, die SPD zu unterstützen, ist laut CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz keine Vorentscheidung für das Bündnis auf Bundesebene. Merz sagte im „Interview Diese Woche“ des Deutschlandfunks, es gehe zunächst um die Entscheidung der CDU in Hessen „aufgrund der Herausforderungen, vor denen die künftige Landesregierung in Hessen stehe“, die am Sonntag ausgestrahlt werde. Er war überzeugt, dass Rhine eine kluge Entscheidung getroffen hatte. „Allerdings möchte ich auch sagen, dass es sich für die Bundespartei nicht um eine Vorentscheidung handelt, in welche Richtung es gehen soll.“
Rhein teilte am Freitagnachmittag mit: „Als CDU wollen wir es versuchen.“ Mit der Gesellschaft zusammenarbeiten Gemeinsam bildeten die Demokratische Partei und die Sozialdemokraten die Regierung in Hessen und kooperierten erstmals 70 Jahre später in der Christlich-Sozialen Union. » Gemeinsam mit den Sozialdemokraten wollten sie ein Programm schreiben, das Vernunft und Fortschritt vereinte. « Eine Gemeinsamkeit „Vernünftiger Plan zur Bewältigung der Einwanderung. Kühle Köpfe, nie Schaum vor dem Mund.“
Er begründete seine Entscheidung gegenüber den Sozialdemokraten mit größeren Überschneidungen. Rhine erwähnte viele aktuelle Krisen. „Der Fokus liegt heute auf Themen, bei denen wir eine Koalition aus der Mitte bilden müssen“ – etwa Flüchtlinge und innere Sicherheit. Die Grünen sind im Rahmen der Sondierung auf die CDU zugegangen. „Aber letztendlich hat es nicht gereicht“, erklärt Rhine. Die Absage der CDU an die Grünen sei eine „emotional sehr schwere Entscheidung“ gewesen. Die Grünen sind sehr enttäuscht.
Im Gegensatz zur Landtagswahl 2018 verloren in Hessen am 8. Oktober Grüne, Sozialdemokraten und Liberale. Die CDU hat eine Zusammenarbeit mit der deutlich stärkeren AfD ausgeschlossen. Der Neue Wiesbadener Landtag wird am 18. Januar 2024 gebildet.
Quelle: www.bild.de