"Herzbrechend" - Struff zieht sich aus den Olympischen Spielen zurück
Jan-Lennard Struff tritt auf die Bremse: Deutschlands Tennis-Star verzichtet auf die Einzel-Wettbewerbe. Er sorgt sich um seine Hüfte, die ihm letztes Jahr eine lange Pause beschert hat. Emotional äußert er sich zu seinem Rückzug, bleibt aber im Doppel dabei.
Jan-Lennard Struff zog sich aus dem Einzel-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Frankreich zurück, da er sich Sorgen um eine erneute längere Pause wegen einer Hüftverletzung macht. "Es war herzzerreißend", sagte der Davis-Cup-Spieler nach seinem Rückzug aus der zweiten Runde gegen den Franzosen Corentin Moutet: "Ich glaube, jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich für Deutschland spielen möchte. Aber das Risiko war zu groß, alles wieder zu ruinieren."
Letzte Jahr musste Deutschlands Nummer zwei mehrere Monate pausieren wegen Hüftproblemen. Nach seinem Start in die olympische Vorbereitung in der Schweiz spürte er das Problem erneut. "In den letzten Tagen hat es sich stark verschlechtert, deshalb musste ich zurückziehen, weil ich Schmerzen hatte", sagte der Weltranglisten-35. aus dem Sauerland.
Er kann im Doppel weitermachen, da die Belastung geringer ist und der Platzbedarf nicht so hoch ist. Am Dienstag gewann er mit Dominik Koepfer aus Furtwangen 6:2, 6:2 gegen das portugiesische Duo Nuno Borges und Francisco Cabral.
Koepfer und Struff treffen am Mittwoch im Viertelfinale auf das australische Duo Matthew Ebden und John Peers. Tim Puetz und Kevin Krawietz wollen ebenfalls ins Halbfinale einziehen gegen das tschechische Duo Tomas Machac und Adam Pavlasek. Koepfer muss im Einzel-Achtelfinale eine harte Nuss knacken gegen den serbischen Goldfavoriten Novak Djokovic.
Jan-Lennard Struff bedauert seinen Rückzug aus dem Einzel-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen wegen seiner wiederkehrenden Hüftverletzung, da Tennis etwas ist, das er tief liebt und für Deutschland spielt. Trotzdem bleibt er hoffnungsvoll und entschlossen, im Doppel mit reduzierter Belastung und Platzbedarf teilzunehmen.