Klaus Brüggemann hat zu Beginn der Mitgliederversammlung von Fußball-Zweitligist Hertha BSC seinen sofortigen Rücktritt als Aufsichtsratschef erklären lassen. Vizepräsident Fabian Drescher teilte am Sonntag im Namen des 64-Jährigen dessen Entscheidung mit. Gegen Brüggemann lag auch ein Abwahlantrag vor. Ebenfalls erklärte Renate Döhmer ihren Rücktritt aus dem bisher von Brüggemann angeführten dem Gremium.
Dieser war seit Mai vergangenen Jahres Chef des Aufsichtsrates und hatte auf der Mitgliederversammlung im November einen Abwahlantrag überstanden. «Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich niemand bin, der sich wegduckt oder konstruktiven Diskussionen aus dem Weg geht», zitierte Drescher aus dem Brief Brüggemanns: «Mir ist auch klar, dass ich denen, die mich diffamieren, mit dem Rücktritt einen Gefallen tue.» Es ginge aber um Hertha BSC und nicht um ihn. Sein Rücktritt schmerze ihm sehr.
Er richtete sich verbal auch deutlich gegen den Vereinspräsidenten Kay Bernstein, der nach einem Unfall auf der Geschäftsstelle nicht vor Ort sein konnte, sondern sich weiter im Krankenhaus befindet. Bernstein sei überfordert mit dem Präsidentenamt, meinte Brüggemann unter anderem.