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Harter Sparkurs für Panzermotorenbauer?

Rolls Royce Power Systems
Das Logo von Rolls Royce ist auf einer Stehle vor dem Werk 1 angebracht.

Die Stellenbörse des Motorenherstellers Rolls-Royce Powertrain soll nach einem Wechsel an der Spitze des britischen Mutterkonzerns Geld sparen und Einstellungen einfrieren. Die Bodenseegesellschaft baute unter anderem Motoren für die Panzer Leopard und Puma. Arbeitnehmervertreter hatten für Montagmorgen zu einer Arbeitssitzung unter freiem Himmel aufgerufen.

In einer Videoansprache an die Mitarbeiter letzte Woche nannte der neue Chef von Rolls-Royce in London, Tufan Erginbilgic, die Gruppe eine „brennende Plattform“, die ohne Maßnahmen auf ein mögliches Ende zusteuert, sagte Rolls-Royce, Thomas Bittelmeyer, Chef der Slash Corporation. Deutsche Presseagentur. Mit diesem Satz weist Erginbilgic klar auf die kommenden Lektionen in Sachen Sparen und Effizienz hin.

Das vergangene Jahr sei rekordverdächtig gewesen, sagte Bittelmeyer. Er warnte vor Budgetkürzungen. Konkrete Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 will das Unternehmen am 23. Februar veröffentlichen.

Rolls-Royce hat sich vor einigen Jahren ganz auf Triebwerke für Großraumflugzeuge konzentriert. Der Rückgang des Flugverkehrs und die Notlage vieler Fluggesellschaften inmitten der Corona-Krise trifft den Konzern härter als den Rest der Branche. Doch bereits 2018 und 2019 hat der Konzern Verluste geschrieben. Erginbilgic übernahm Anfang des Jahres den angeschlagenen Motorenhersteller.

Auf der anderen Seite wächst die deutsche Tochtergesellschaft. Im vergangenen Jahr hatte Power Systems einen Umsatz von rund 2,75 Mrd. £ (3,2 Mrd. €). Das sogenannte Regierungsgeschäft, zu dem auch die Panzermotorenproduktion gehört, wird 2021 9 % des Gesamtumsatzes ausmachen.

Neben Panzermotoren vertreibt Rolls-Royce Power Systems unter der Marke MTU auch Hochgeschwindigkeitsantriebe für Schiffe sowie schwere Land- und Schienenfahrzeuge. Auch Kraftwerke gehören zum Geschäft.

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