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Hamburg benennt Park nach Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert
Wolfgang Borchert, deutscher Schriftsteller.

Hamburg hat zu Ehren des Schriftstellers Wolfgang Borchert im Stadtteil Eppendorf einen Park angelegt. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sagte am Dienstag, Borchert (Draußen vor der Tür, Die Mäuse schlafen noch, Hundeblumen) sei einer der wichtigsten Autoren der Nachkriegsliteratur. „In Eppendorf, wo er geboren wurde, gibt es nun einen Ort, um an diesen herausragenden Schriftsteller zu erinnern.“ Konkret soll den Angaben zufolge die rund 160 Meter lange Grünanlage nach dem am 20. November verstorbenen Schriftsteller benannt werden. 1947, im Alter von 26 Jahren.

Aufgrund der vorliegenden Informationen hat der Benennungsausschuss für die Verkehrsfläche auch mehrere neue Straßennamen auf der Grundlage von Vorschlägen aus den Bezirken beschlossen: Walter Gutmann in Hamm erinnert an einen Hamburger Widerstandskämpfer. Zukünftig wird die Mönckebergstraße auch nach Vilma Mönckeberg-Kollmar, Schwiegertochter des Bürgermeisters von Johann Georg Mönckeberg, benannt. Neben dem ursprünglich benannten Männchen ehren Stengelestraße und Tischbeinstraße wichtige weibliche Familienmitglieder.

Darüber hinaus soll den Angaben zufolge der Emily-Ruete-Platz in Uhlenhorst per Beschluss des Landkreises Nord in die Teressa-Platz-Umbenennung einbezogen werden. Der Distrikt beschloss im vergangenen September, den Platz umzubenennen und eine interpretierende Gedenktafel an Ruetes Haus anzubringen, weil die Autorin in ihren Memoiren versklavte Menschen herabwürdigte. Der neue Name stammt von Teressa Scira, dem Kind einer polnischen Zwangsarbeiterin, die zwei Tage nach ihrer Geburt am 27. Dezember 1943 in der Frauenklinik Finkenau starb. Der Name erinnert an alle Kinder ehemaliger Zwangsarbeiter, die im Klinikum Finkenau geboren wurden.

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