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Haft vs. Tödliche Schießerei: Lebenslange Haftstrafen

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Ein 33-jähriger Mann wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem sein Schwager erschossen worden war. Am Dienstag sprach ein Berliner Landgericht den Mann wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge für schuldig. Das 39-jährige Opfer sei im Sorgerechtsstreit um ihre beiden kleinen Söhne erschossen worden, hieß es im Urteil. Als Vergeltung erschoss der 33-Jährige seinen Schwager, den er für den plötzlichen Tod seiner Schwester verantwortlich machte. Ein Mitangeklagter in der Wohnung des Opfers wurde wegen besonders schweren Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Der 33-jährige Libanese wird im November 2021 zusammen mit seinem Mitangeklagten zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte und seine Freundin fuhren vom Rhein nach Berlin. Der Plan des Hauptangeklagten war es, den Vater seiner beiden Neffen anzugreifen und zu erschießen, entschied das Gericht nach einem viermonatigen Prozess. Vor dem Vorfall gab es Streit um das Sorgerecht für den damals zwei- oder dreijährigen Neffen des Hauptangeklagten. Ihre Mutter starb im Februar 2021 an einem Herzinfarkt.

Der 33-Jährige soll laut Anklage drei Schüsse auf die Wohnung im Hochzeitsbereich abgegeben haben. Unterdessen sollen die Mitangeklagten nach Dokumenten im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit gejagt und in der Wohnung nach Bargeld gesucht haben.

Die Staatsanwaltschaft fordert im Fall des 33-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und für den 39-jährigen Mitangeklagten eine besonders verschärfte Anklage von fünfeinhalb Jahren. Der 33-jährige Verteidiger bekannte sich des Totschlags schuldig und erhielt eine deutlich reduzierte strafrechtliche Verantwortlichkeit.

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