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Habeck: Wasserstoff-Kernnetz soll 9.700 Kilometer umfassen

Wasserstoff gilt als wichtiger Faktor der Energiewende, insbesondere im Industriesektor. Nun entsteht ein großes Kernnetz für die Verteilung – quasi die erste „Bundesstraße“ der Zukunft.

Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Pläne für ein deutsches Wasserstoffkernnetz vor..aussiedlerbote.de
Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt die Pläne für ein deutsches Wasserstoffkernnetz vor..aussiedlerbote.de

Habeck: Wasserstoff-Kernnetz soll 9.700 Kilometer umfassen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant eine 9.700 Kilometer lange Leitung als wichtigste Verbindung im künftigen deutschen Wasserstoffnetz. Das erklärte der Grünen-Politiker am Dienstag in Berlin, als er Pläne für das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz vorstellte. Wasserstoff ist eine zentrale Hoffnung für die Energiewende und soll dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen in der Industrie und anderswo zu reduzieren.

Habeck verglich die Leitungen im Wasserstoff-Kernnetz mit Bundesstraßen. Als nächster Schritt müssen weitere Verbindungen im Gebiet geplant werden, die Landes-, Bundes- oder Regionalstraßen entsprechen.

Das Netz soll laut Habeck zunächst als Ultragroßprojekt mit einer Exportkapazität von 270 Terawattstunden geplant sein. Derzeit wird erwartet, dass der Bedarf bis 2030 zwischen 95 und 130 TWh liegen wird. „Damit planen wir für die Zukunft.“

Langfristig wird Deutschland 30 bis 50 Prozent seines Wasserstoffbedarfs selbst produzieren, der Rest muss importiert werden. Dies sollte in Form von Ammoniak über eine Pipeline oder per Schiff erfolgen. Habeck betonte, dass Deutschland damit unabhängiger von Öl, Gas und Steinkohle werden würde, als es derzeit fast 100 Prozent importiert.

FNB Gas-Chef Thomas Gößmann bezifferte die Kosten für die Investition in das Kernnetz auf 19,8 Milliarden Euro. Der Privatsektor sollte diesen Betrag erhöhen. FNB Gas ist der deutsche Bundesverband der Gastransportunternehmen.

Quelle: www.dpa.com

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