Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang hat erneut die Linie ihrer Partei verteidigt, das Dorf Lützerath für den Braunkohleabbau zu räumen. „Für mich persönlich ist das kein einfacher Kompromiss, und ich denke für viele Leute in meiner Partei“, sagte sie am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Doch seit Mittwoch macht es die Partei nicht einfacher, ein Zeichen der Stärke.
Die Polizei hat das von Klimaaktivisten besetzte Lützerath geräumt, um RWE die Möglichkeit zu geben, es abzureißen und die Kohle darunter auszubaggern. Führende Grünen-Politiker, darunter Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und seine NRW-Kollegin Mona Neubaur, unterstützten die Entscheidung. Sie sagen, dass Kohle benötigt wird, um die Energiesicherheit aufrechtzuerhalten. Der Abriss von Lützerath war Teil eines Kompromisses, der andererseits acht Jahre früher den Kohleausstieg vorsah. Auf der anderen Seite kritisierten einige Abgeordnete der Grünen und zahlreiche Klimaaktivisten den ausgehandelten Kompromiss.