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Gläubiger beraten über Verkaufspoker um Flughafen Hahn

Flughafen Hahn
Es regnet am Flughafen Hahn.

Über den geplanten Verkauf des insolventen Hunsrück-Flughafens Hahn an einen russischen Investor beraten an diesem Dienstag Gläubiger des Airports. Hinter verschlossenen Türen sind am Insolvenzgericht Bad Kreuznach ab 14 Uhr im Zehn-Minuten-Takt besondere Gläubigerversammlungen von vier Hahn-Schwestergesellschaften terminiert. Danach wird eine öffentliche Erklärung des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erwartet. Die insolvente Betreibergesellschaft Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) hat dagegen einen eigenen Gläubigerausschuss und benötigt daher keine Gläubigerversammlungen.

Die NR Holding des Nürburgrings um den Russen Viktor Charitonin und die Mainzer Firmengruppe Richter haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beide unabhängig voneinander jeweils einen Kaufvertrag für den Airport Hahn unterschrieben. Beide haben auch schon den Kaufpreis überwiesen. Allerdings hat die NR Holding als Besitzgesellschaft der Eifelrennstrecke mehr gezahlt – nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur rund 20 Millionen Euro.

Daher kann sie den Zuschlag bekommen – wenn nicht noch das Bundeswirtschaftsministerium mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gemäß dem Außenhandelsgesetz Einspruch erhebt. Dann käme als Plathners Sicherheitsvariante die Firmengruppe Richter, eine Immobilieninvestorin, zum Zug.

Ursprünglich hat die Frankfurter Swift Conjoy GmbH das Rennen am Hahn mit einem Höchstangebot gemacht – aber nie gezahlt. Einst ist das Land Hessen mit einem Minderheitsanteil am Airport eingestiegen. Dieser ist bereits seit Herbst 2021 insolvent.

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