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Gisi: Wagenknecht plant „weitgehend“ eine Abkehr von der Linken

Sahra Wagenknecht
Gründet Sahra Wagenknecht bald eine neue Partei?

Gregor Gysi, Parteikollege der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht, sagt, dass ihre Pläne zur Gründung einer neuen Partei gut laufen. „Sie hat schon intensiv über die Abspaltung nachgedacht“, sagte Gisi der Frankfurter Rundschau. Gisi habe versucht, sie davon abzuhalten. „Ich versuche, in dieser Angelegenheit zu vermitteln“, sagte er. Nach eigenen Angaben hatte er einige Tage zuvor mit Wagenknecht gesprochen.

Der ehemalige Vorsitzende einer linken Fraktion im Bundestag denkt seit Monaten über die Gründung einer linken Konkurrenzpartei nach. Über die Richtung streitet sie mit ihrer Partei und deren Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan.

Sie wirft der Linken eine Distanzierung von den Interessen ihrer Kernkunden, Geringverdienern und einfachen Leuten vor. Menschen. Sollte es zu einer Neugründung einer Partei kommen, dürften neben Wagenknecht auch mehrere der 39 Bundestagsabgeordneten die Linke verlassen. Sinkt das Mandat unter 37, geht der Status der Fraktion verloren und damit auch Geld, Status und Einfluss der kleinen Oppositionspartei.

Gissi warnte, dass es „unethisch“ wäre, wenn Wagenknecht und ihre Kollegen später handeln würden. Mit ihnen geht ihr Bundestagsmandat. „Aber vielleicht möchtest du es trotzdem tun“, sagte Gisi der Zeitung. Er erwartet aber auch, dass Wagenknechts Abgang von der Linken den Überlebenswillen der Partei stärken wird. „Wenn Sara geht, wird ein neuer Kampfgeist entstehen und die Linke wird nicht untergehen“, sagte Gisi.

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