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«Gibt kein Patentrezept» für Verfolgungsfahrten

Bundespolizei
Ein Beamter der Bundespolizei kontrolliert einen Mann.

Das Vorgehen von Beamten bei Verfolgungsfahrten ist nach Auskunft der Bundespolizei eine Einzelfallentscheidung. Dieser gehe eine Gefährdungsbeurteilung voraus, sagte eine Sprecherin des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums Bamberg am Freitag.

Wie ein Fahrzeug verfolgt und wann eine Verfolgungsfahrt möglicherweise abgebrochen werde, hänge unter anderem vom Wetter, von den Lichtverhältnissen und vom Verkehrsaufkommen ab. Auch ob die Fahrt inner- oder außerorts stattfindet oder ob das Dienstfahrzeug beispielsweise in einer Einmündung stand oder aus dem fließenden Verkehr heraus startet, spiele eine Rolle. «Es gibt kein Patentrezept.»

Für den Erwerb des Dienstführerscheins würden auch Blaulichtfahrten trainiert, etwa auf einer speziellen Gleitfläche, auf der Schnee, Regen und Überschwemmungen simuliert werden können.

Ein mutmaßlicher Schleuser war am Freitagmorgen mit einem Kleintransporter, in dem insgesamt 23 Menschen saßen, vor der Bundespolizei geflohen und auf der Autobahn 94 in Südostbayern schwer verunglückt. Mindestens sieben Menschen aus dem Fahrzeug starben.

Kritik an der Polizei kam von der bayerischen Linken: «Verdächtige Fahrzeuge mit solchem Übereifer zu verfolgen, dass unschuldige Menschen sterben, ist unserer Polizei absolut unwürdig», sagte Landessprecherin Adelheid Rupp am Freitag.

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