Inzwischen gibt es 33 Verfahren wegen des Silvesteranschlags auf Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen. Laut einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag handelte es sich bei den Verdächtigen überwiegend um Männer, von denen etwa die Hälfte die deutsche Staatsangehörigkeit besaß. Demnach wurden in der Silvesternacht 41 Polizisten verletzt. Zuvor hatten der Kölner Stadt-Anzeiger und die Siegener Zeitung berichtet.
Randales, insbesondere der Angriff auf Rettungsdienste, löste nach Silvester Diskussionen aus. Erste Zahlen veröffentlichte das Innenministerium Anfang Januar: Demnach wurden zwischen Silvester und Neujahr im ganzen Land 233 Personen wegen unterschiedlicher Straftaten festgenommen und 25 vorläufig festgenommen. Der Bericht an den Innenausschuss nennt erst jetzt die Zahl von 33 Verdächtigen, die Rettungsdienste angegriffen haben.
Einer der Brennpunkte der Ausschreitungen lag laut der Zeitung im Ruhrgebiet. Beispiele für aufgeführte Aktionen sind die in Bonn-Medinghofen, wo eine Gruppe Mülleimer anzündete, bevor sie Steine und Böller auf die Feuerwehr warf.
Laut dem neusten Bericht des Innenministeriums waren es zu Beginn des Jahres “polizeiliche Maßnahmen” in NRW 2.945 Menschen, rund 600 mehr als im Vorjahr und 1.300 mehr als zu Silvester 2020 — — Obwohl aufgrund der Corona-Maßnahmen weniger Menschen unterwegs sind.
Auch bei den Personendelikten ist laut Innenministerium im Vergleich zum Jahresbeginn 2021/2022 ein Anstieg zu verzeichnen: Diesmal wurden 448 Sachschäden registriert, verglichen mit 291 vor einem Jahr. Zu Jahresbeginn gab es 174 gefährliche Körperverletzungen gegenüber 102 im Vorjahr. Exakt 23 in 2021/2022 gegenüber 41 verletzten Polizisten.