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Gesundheitsminister: Männer sind die größeren „Präventionsmuffel“

Männer sind größere "Vorsorgeschlamper"
Ein Arzt zeigt im Vivantes Klinikum Neukölln auf das Röntgenbild einer Lunge.

Der Vorsitzende des Gesundheitsministerrates hält eine geschlechtsspezifische Gesundheitsversorgung für wichtig – insbesondere für Männer. „Das ist auch Teil der Gender-Medizin, wo wir uns expliziter auf die Männergesundheit konzentrieren“, sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Denn Lucha will ziehen Aufmerksamkeit für Männer, um eine geschlechtsspezifische Medizin zu fördern. Dies ist besonders wichtig, wenn es um die Gesundheitsvorsorge geht. „Männer sind die größeren Rentenfreaks“, sagt der Grünen-Politiker. Sie “stellen aufgrund ihres Lebensstils ein Gesundheitsrisiko für sich dar”. Laut dem Minister neigen sie eher als Frauen zu einem abenteuerlichen Lebensstil, trinken mehr Alkohol und essen oft die falschen Lebensmittel. Männer sollten daher gezielter über die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen informiert werden, betonte Lucha. Zudem befürworte der Gesundheitsminister eine geschlechtsspezifische Behandlung in der Medizin sehr. Konkrete Maßnahmen schlug er jedoch nicht vor. Er sagte, er wolle sich so schnell wie möglich eingehender mit dem Thema befassen.

Die geschlechtsspezifische Medizin – auch als „Gender-Medizin“ bekannt – hat in den letzten Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Denn klassische medizinische Forschungs- und Behandlungsmethoden zielen auf den männlichen Körper ab. Verschiedene Verbände, Krankenkassen und Forscher haben sich daher mit den Unterschieden zwischen Männern und Frauen beschäftigt. Daher sollten Arzneimittelforschung, Diagnose oder Behandlungsschemata Frauen besser berücksichtigen.

Lucha leitete das diesjährige Treffen der Gesundheitsminister. Die Ministerinnen und Minister der Länder halten dort in der Regel einmal im Jahr ein Austauschtreffen ab.

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