Eine für Samstag geplante Massendemonstration im Braunkohlerevier Lützerath kann laut Gerichtsbeschluss mit Einschränkungen stattfinden. Das entschied das Verwaltungsgericht Aachen und teilte es am Freitag mit. Die Polizei hat die Konferenzleitung des Climate Justice Movement DE gebeten, den Startpunkt der Demonstration um 10.30 Uhr in den Norden des Keyenberger Stadtteils Erkelenz zu verlegen. Zudem verhängte die Polizei ein Transportverbot für zehn Traktoren. Gegen diese Forderungen legten die Veranstalter mit teilweisem Erfolg Berufung beim Verwaltungsgericht Aachen ein. Die Entscheidung ist anfechtbar beim Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster (Az.: 6 L 35/23).
Im Eilverfahren bestätigte das Gericht die Ansicht des Polizeischleppers. Bei einer großen Demo mit voraussichtlich 8.000 Teilnehmern waren landwirtschaftliche Großgeräte ein gefährliches Element für den Demozug. Das Gericht war sich mit der Polizei nicht einig, als es an der Zeit war, die Demonstration zu verlegen. Sie stellten die Gefahr nicht „glaubhaft genug“ dar. Der von den Ankommenden auf der Autobahn befürchtete Rückstau könne durch “verkehrslenkende polizeiliche Maßnahmen” und Anweisungen an Versammlungsleiter ausgeglichen werden.