zum Inhalt

Gemeinden und Anwohner teilen sich die Windenergieeinnahmen

Windkraft
Ein Strommast steht in einem Windpark.

Die Linke im Landtag fordert, dass Kommunen und Einwohner in Sachsen-Anhalt finanziell vom Ausbau erneuerbarer Energien profitieren. Der wirtschaftspolitische Sprecher Wolf Garrett beklagte am Donnerstag in Magdeburg, Energieminister Armin Willingmann (SPD) habe zwar mehrfach entsprechende Gesetze angekündigt, bisher sei jedoch keins verabschiedet worden. Mit einem eigenen Gesetzentwurf will die Linke nun die Debatte beschleunigen. „Wir hoffen, dass wir jetzt endlich etwas bewirken können“, sagte Gallert.

Beim Bau neuer Windkraftanlagen sollen betroffene Gemeinden einen verpflichtenden Zuschuss von 0,2 Cent pro Kilowattstunde erhalten. Nach Angaben der Linken liegen die jährlichen Kosten für eine 5-MW-Anlage bei rund 30.000 Euro. Darüber hinaus sollen betroffene Anwohner finanzielle Vorteile pro Kilowattstunde erhalten, etwa durch geringere Stromrechnungen.

Darüber hinaus bittet die Organisation darum, dass Gemeinden und Bewohner auch an bestehenden Systemen teilnehmen. Damit dies geschieht, müssen auf Bundesebene gesetzliche Voraussetzungen geschaffen werden, sagte Garrett. Hier muss der Staat entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Nach Angaben des Energieministeriums sind in Sachsen-Anhalt 2.807 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von knapp 5.347 MW in Betrieb. Bei Vollauslastung produzieren diese Anlagen etwa so viel Strom wie fünf Kohlekraftwerke.

Die Bundesregierung hat für jedes Bundesland verbindliche Flächenziele für den Windkraftausbau festgelegt. In Sachsen-Anhalt sind bis 2032 insgesamt 2,2 % der Landesfläche für Windenergie vorgesehen. Um dies zu erreichen, sollen die Regionen Anhalt-Bitfeld-Wittenberg, Altmark, Halle und Magdeburg bis 2032 jeweils 2,3 % ihrer Fläche für Windenergie ausweisen; Harz soll für die Region bei 1,6 % liegen.

Kommentare

Aktuelles