Nach Angaben des Thüringer Justizministeriums befindet sich der nach der Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Suhl-Golderaut von der Polizei festgenommene Gefangene erneut in einer geschlossenen Justizvollzugsanstalt. Er befinde sich inzwischen wieder im Untersuchungsgefängnis der Einrichtung, sagte ein Abteilungssprecher am Montag auf Nachfrage. Der 32-Jährige, der sich vor seiner Flucht auf seine Freilassung vorbereitete, wurde nach Angaben des Ministeriums in einer gesicherten Einrichtung außerhalb der Gefängnismauern untergebracht. Er flüchtete am vergangenen Dienstag bei einer Arbeit außerhalb der Einrichtung und wurde zwei Tage später von der Polizei in Erfurt festgenommen.
Der Mann in Goldlawt wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr und zwei Monaten Haft verurteilt.Nach Angaben des Ministeriums diente die Sicherheitseinrichtung vor dem Gefängnis unter anderem zur Unterbringung der Gefängnissystem lockerer Gefangener. Für diese Gefangenen ist die Unterbringung ein erster Schritt zur Überstellung in eine offene Justizvollzugsanstalt. Das Ministerium teilte zunächst mit, der Flüchtling befinde sich in einem offenen Gefängnis.
Das Ministerium sagte, die Arbeitsfähigkeit des Gefangenen sei festgestellt worden. Danach kann es beispielsweise Gefangenen gestattet werden, außerhalb der Anstalt unregelmäßig unter Aufsicht regelmäßige Arbeiten zu verrichten.
Ein Jailbreak könnte laut Ministerium beispielsweise bedeuten, dass eine Begnadigung für den Rest der Strafe nicht mehr möglich ist. Zu den Folgen konkreter Fälle machte das Ministerium auf Anfrage keine Angaben.