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Gefährdeter Laubfrosch in Ueblingen entdeckt

In einem Biotop in Überlingen (Bodenseekreis) wurde eine vom Aussterben bedrohte Froschart entdeckt. Ein Stiftungsbiologe habe den streng geschützten Europäischen Laubfrosch (Hyla arborea) bei einer Stichprobenkontrolle in einem ehemaligen Maisfeld entdeckt, sagte ein Stiftungssprecher am Freitag.

Dieser Laubfrosch gilt in Deutschland als gefährdete Art, in Baden-Württemberg gilt er sogar als stark gefährdet. Experten zufolge leidet der Frosch unter sinkenden Grundwasserspiegeln und der Zerstörung von Lebensräumen durch Wege und Straßen.

Nach Angaben eines Stiftungssprechers fanden Biologen insgesamt fünf Frösche. Die Stiftung wertet die Entdeckung einer gefährdeten Froschart auf einem ehemaligen Feld als Erfolg. In einem ehemaligen Sumpfgebiet im Überlinger Ortsteil Lippertsreute wurde ein Teich angelegt, der für landwirtschaftliche Zwecke größtenteils trockengelegt worden war.

Europäische Laubfrösche sind in Deutschland und Europa weit verbreitet und kommen bis nach Russland vor. . „Es lebt nicht in den Bergen, weil es zu kalt ist“, fuhr der Sprecher fort. Die bis zu fünf Zentimeter langen, blattgrünen Tiere sind auf sauberes Wasser angewiesen. Der einheimische Frosch gilt aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen als Schlüsselart. „Anhand dieser Tiere können Biologen schnell feststellen, ob der Zustand eines Gewässers gut ist.“

Frösche gelten als hervorragende Kletterer. Mit klebrigen Scheiben an den Spitzen seiner Finger und Zehen kann er auf Büsche und Bäume klettern und sich im Laub hervorragend tarnen – „daher sein Name“, so The Nature Conservancy. Diese Tiere sind auch für ihre lauten Balzkonzerte bekannt.

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