Nordrhein-Westfalen sieht derzeit aufgrund der Eigentümerstruktur des Braunkohletagebaus Garzweiler keine Hindernisse für einen weiteren Abbau. Das NRW-Wirtschaftsministerium teilte am Montag auf dpa-Anfrage mit, dass bis Ende 2023 alle für den Bergbau vorgesehenen Flächen im Eigentum von RWE bzw. des Konzerns sein würden – noch bevor die Sanierung von Lützerath abgeschlossen ist – und RWE nicht alle Flächen gehören für den Bergbau verwendet im abgerissenen Bereich. Daraufhin forderte sie einen Stopp der Räumungen und eine Umwidmung des Tagebaus.
RWE Power wird zwischen 2023 und Ende 2025 auch mehr als 96 Prozent des Landes besitzen, und das Ministerium sagte unter Berufung auf Informationen des Unternehmens, dass Verhandlungen zum Kauf, Tausch oder zur Pacht des Rests im Gange seien . Es ist nicht ungewöhnlich, dass Verhandlungen mit einzelnen Landbesitzern vor dem Tagebau abgeschlossen werden. Sollte es tatsächlich zu einer Enteignung kommen, verfüge das Ministerium über langjährig etablierte Verfahren mit ausreichender Erfahrung.
Das NRW-Ministerium betonte, dass der Hauptbetriebsplan Garzweiler für den Braunkohleabbau gilt. Das antragstellende Unternehmen muss zum Zeitpunkt der Bewilligung nicht Eigentümer aller Gebiete sein.