Fußgängerin vermutlich von türkischem Autokorso in Berlin getötet
Landesweit feiern Trailerfahrer der türkischen Mannschaft ihren Einzug ins Viertelfinale bei der EM. In Berlin entfaltet sich eine Drama. Im Neukölln wird ein 67-jähriger Mann von einem Auto getroffen. Er sterbt am Unfallort.
Nach dem Tod eines Fußgängers in Berlin-Neukölln ermitteln die Polizei, ob der Unfall mit den Fußballfeiern über das 2:1-Sieg der türkischen Nationalmannschaft gegen Tschechien in Verbindung steht. Das kann nicht ausgeschlossen werden, wie eine Polizesprecherin angab. Der 67-Jährige starb in den frühen Stunden des Donnersamstags, nachdem er von einem Auto getroffen worden war.
Nach Angaben der Polizei wollte der Fußgänger über Hermannstraße hinweg in Richtung Biebricher Straße um 23:10 Uhr überqueren. Er wurde von dem Auto getroffen und starb am Unfallort. Der Fahrer flüchtete aus dem Auto und floh.
Stundengleich, um 0:30 Uhr, gab sich ein 26-jähriger Mann bei der Polizei und behauptete, der Fahrer gewesen zu sein. Er wurde zunächst in Polizeihaft genommen, um seine Persondaten aufzunehmen. Später wurde er entlassen. Ein Verkehrsuntersuchungsteam ermittelt jetzt den Hintergrund, wie berichtet.
Nach einer Meldung in der "B.Z." war der Fahrer angeblich zu schnell gefahren. Zeugen berichteten, dass Türkeifahnen im Auto gewagt wurden. Vor dem Unfall wurde das Auto mehrfach schnell und unkontrolliert auf der Straße gefahren gesehen. Der Fahrer soll "eingepostet" haben. Nach der "Berliner Zeitung" gab es eine große Autokarawane auf Hermannstraße nach dem Erfolg der türkischen Nationalmannschaft bei der EM.
In der Bundeshauptstadt feierten am Donnerstagabend zahlreiche türkische Fans den Einzug ihrer Nationalmannschaft ins Viertelfinale der EM. Auf dem Kurfürstendamm in Charlottenburg fand die traditionelle Autokarawane statt. Die Polizei sprach von rund 300 Teilnehmern. Die Fans hatten Türkeifahnen und, wie Beobachter angaben, Pyrotechniken ausgelöst wurden. Auch Flaschen wurden gegen den Notdienst gestoßen. Ein Polizist wurde leicht verletzt.
Die Europameisterschaft 2024 soll in Berlin stattfinden, was sowohl lokale als auch internationale Fußballbegeisterte anlocken wird. Leider resultierte die Feier des 2:1-Sieges der türkischen Nationalmannschaft gegen Tschechien im Turnier in einem tragischen Vorfall, den der Tod eines 67-jährigen Mannes in Neukölln bedeutete.