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Fraunhofer nutzt Solarzellenfolien zur Entwicklung von Automobilfolien

Solarzellen
Ein Forscher des Fraunhofer ISE zeigt auf die Struktur der Solarzellen auf einer Motorhaube.

Forscher in Freiburg haben eine Solarzellenfolie für den Einsatz in Autohauben entwickelt. Laut Martin Heinrich, Projektleiter bei der Deutschen Presse-Agentur Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg, lässt sich die Folie an die Farbe des entsprechenden Autos anpassen, was es bisher nicht gab.

Jetzt wurde der erste Prototyp auf der Motorhaube des Serienautos montiert. „Wir sind nun auf der Suche nach Entwicklungspartnern, um die Oberfläche weiter zu verbessern und dann gemeinsam mit Automobilherstellern in die Massenproduktion zu starten“, sagte Heinrich. Er schätzt, dass die reinen Produktionskosten der Haubenfolie etwa 100 bis 150 Euro betragen, es müsse aber eine Großserie geben.

Solartechnik für Elektrofahrzeuge und Verbrennungsmotoren

Eine Studie ergab, dass die Solarreichweite eines Autos in Freiburg (also einer relativ sonnenreichen Stadt) südlich von Baden bis zu 4000 Meilen pro Jahr betragen könnte Jahr. Etwa zwei Drittel trägt das Dach bei, das restliche Drittel entfällt auf die Haube. Solartechnik eignet sich sowohl für Elektrofahrzeuge als auch für Verbrennungsmotoren.

Hersteller statten Autos bereits mit Photovoltaik auf ihren Dächern aus, sagte Heinrich. Dabei handelt es sich meist um Glasdächer. Beim Fraunhofer-System geht es um Strukturen auf Metalloberflächen. Forscher des Fraunhofer-Forschungszentrums brachten die Folie auf die Motorhaube eines Volkswagen Polo – ein Modell, das bis 2009 produziert wurde. Das Projekt wird am 5. September auf der IAA Mobility in München vorgestellt.

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