Im vergangenen Jahr verdienten Frauen in Berlin und Brandenburg durchschnittlich 6 % bis 10 % weniger pro Stunde als Männer. Damit liegt die Lohnlücke mit 18 Prozent deutlich unter dem Landesdurchschnitt, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.
Nach Angaben der Berliner Behörden verdienen Frauen einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 22,54 Euro und Männer 25,02 Euro. Daraus resultiert ein Lohngefälle von rund 10 %, der sogenannte Gender Wage Gap.
In Brandenburg ist das Lohngefälle geringer. Der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen beträgt 18,58 € und liegt damit rund 6 % unter dem ihrer männlichen Kollegen (19,71 €).
Die Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen weist die größten Einkommensunterschiede auf: Frauen in Berlin verdienen 17 Prozent weniger als Männer, Frauen in Brandenburg 15 Prozent weniger.
Laut Statistischem Bundesamt hat sich das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen über die Jahre verringert. 2006 waren es noch 23 %. Das ONS erklärte, dass fast zwei Drittel des wahrgenommenen Lohngefälles mit höheren Teilzeitquoten und niedrigeren Löhnen in einigen für Frauen typischen Berufen zusammenhingen. Die bereinigte Lücke (bereinigter geschlechtsspezifischer Lohnunterschied) beträgt etwa 7 % des gesamten Stundenlohns, aber es gibt noch keine eindeutige Erklärung. Aufgrund von Änderungen in der neuen Erhebungsmethodik und den Datenquellen sind laut Statistikamt die Einkommenslücken nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.