Frau kommt bei Rettungsversuch im Wasser ums Leben.
Überschwemmungen und Dauerregen fordern im Saarland und in Rheinland-Pfalz einen hohen Tribut, das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Derzeit gibt es ein Todesopfer.
Eine Saarbrückerin fand bei den Rettungsarbeiten ein frühes Ende. Die 67-Jährige überlebte nicht und verstarb am Sonntagabend, nachdem sich ihre Verletzungen im Krankenhaus verschlimmert hatten. Die Folgen des Hochwassers im Saarland sind bisher relativ glimpflich verlaufen, was schwere Verletzungen oder Todesfälle angeht.
Ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums bezeichnete den Tod der Frau als Unfall, der sich bei einer Hochwasserrettung ereignete. "Sie ist im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen." Saarbrückens Bürgermeister Uwe Conradt bestätigte den tragischen Umstand: "Ich bin sehr traurig über diese Nachricht."
Saarbrücken bittet die Bürgerinnen und Bürger, in den Hochwassergebieten Vorsicht walten zu lassen und von riskanten Unternehmungen abzusehen. Die Stadt hat eine Sammelstelle für große Abfälle eingerichtet, die es den Bürgern erleichtert, diese zu entsorgen.
In Saarbrücken blieb die Stadtautobahn am Sonntag überflutet und wurde von den Behörden gesperrt. Kooperierende Institutionen haben auch bestätigt, dass ein saarländisches Kohlekraftwerk überflutet wurde. Der Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt, konnte aber im Laufe des Samstags wieder aufgenommen werden.
Am Samstag besuchten Bundeskanzler Olaf Scholz und die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Beide SPD-Chefs hörten sich in Gummistiefeln die Sorgen der Betroffenen in Kleinblittersdorf und anderswo an. Auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte Hilfe zu: "Der Bund unterstützt das Saarland mit umfangreichen Mitteln, um Menschenleben nach dem verheerenden Hochwasser zu schützen und die Zerstörungen durch die Wassermassen zu begrenzen."
Auf dem Radar: weitere Regenfälle in dieser Woche
Die Nerven vieler Bürgerinnen und Bürger liegen blank, wenn sie die Wettervorhersagen für die kommende Woche genau unter die Lupe nehmen: "Spannend wird es am Dienstag", sagt Markus Übel, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Am Dienstag werden sintflutartige Regenfälle erwartet, die vor allem den Südwesten Deutschlands treffen könnten. Nach Angaben der Meteorologen ist es schwierig, die genauen Punkte und Mengen der Niederschläge zu bestimmen, da die verschiedenen Modelle diese unterschiedlich berechnen. Sie sind sich jedoch einig, dass Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg betroffen sein dürften.
Trotz der geringeren Niederschlagsschätzungen im Vergleich zu den vorherigen Ereignissen werden die meisten Niederschläge innerhalb von sechs bis zwölf Stunden fallen. Sollten das Saarland und die Pfalz erneut die Hauptlast der Niederschläge tragen, ist mit steigenden Pegelständen zu rechnen, die Hochwasser und Überschwemmungen mit sich bringen.
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Quelle: www.ntv.de