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Forschungsnetzwerk wächst: Neuer Direktor für Görlitz

Leitungswechsel im Senckenberg Forschungsinstitut Görlitz
Der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Klement Tockner (l-r), Willi Xylander, Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, und Karsten Wesche stehen beim Festakt zum Leitungswechsel im Senckenberg Forschungsinstitut Görlitz nebeneinander.

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung will ab 2024 rund 80 neue Stellen besetzen. Senckenberg-Geschäftsführer Klement Tockner sagte am Mittwoch in Görlitz, es werde vor allem nach zusätzlichem Personal am Hauptsitz in Frankfurt am Main gesucht. Gemeinsam mit der Universität Jena will der Wissenschaftsverbund sein achtes Institut gründen. Auch das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz profitiert von einer Aufstockung des Personals um fünf auf sechs Stellen.

Die Einrichtung in Neißestadt ist auf Bodenzoologie spezialisiert und beschäftigt derzeit rund 120 Mitarbeiter. Bei der Amtseinführung von Karsten Wesche als neuem Institutsleiter sprach Sachsens Staatskanzler Michael Kretschmer (CDU) von „einem Leuchtturm für die Biodiversitätsforschung“. Die Zugehörigkeit zur Senckenberg-Gruppe hat sich ausgezahlt. Bis 2009 war das Naturkundemuseum Görlitz eine Einrichtung des Freistaates. Unweit des Bahnhofs entsteht derzeit ein neuer Hochschulcampus. „Es ist eine Aussage, die in der Innenstadt gemacht wurde“, sagte Kretschmer. Er bezeichnete die Investition von rund 60 Millionen Euro als „das Geld wert“.

Botaniker und Naturschutzbiologe Karsten Wesche folgt auf Willi Xylander, der Ende 2022 nach 27 Jahren als Museumsdirektor in den Ruhestand geht. Senckenberg-Generaldirektor Tockner betont, dass in seiner Amtszeit unter anderem eine einzigartige Online-Datenbank mit vielfältigen Forschungsergebnissen zur Bodenfaunaökologie entstanden ist. Darüber hinaus war Xylander maßgeblich an der Entwicklung von drei Masterstudiengängen am International University College Zittau der TU Dresden beteiligt.

Senckenberg hat nach eigenen Angaben 11 Standorte in sieben Bundesländern und beschäftigt rund 950 Mitarbeiter aus 40 Nationen.

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