Wissenschaftler in Brandenburg und Berlin fordern eine Weiterentwicklung des Einsatzes digitaler Technologien in der Landwirtschaft zum Schutz von Natur und Arten. Technologische Innovationen in der Landwirtschaft werden derzeit vor allem zur Ertragssteigerung oder Arbeitserleichterung genutzt, teilten Forscherinnen und Forscher des Instituts für Ökologische Ökonomie (IÖW) in Berlin und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) am Dienstag mit. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird die Landwirtschaft nachhaltig Transformation wird noch einen Schritt weiter gehen”, hieß es. Die beiden Forschungsinstitute führen eine jetzt veröffentlichte Studie durch, die vom Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben wurde.
Digitale Technologien wie Drohnen, Sensoren, Landwirtschafts-Apps und GPS-gesteuerte Roboter können helfen, die Landwirtschaft ökologischer zu gestalten, indem sie beispielsweise den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden reduzieren. Doch die Wissenschaftler stellten fest, dass es zum Erfolg ökologischer und sozialer Normen bedarf, sonst könnte die Digitalisierung bestehende Probleme noch verschärfen.
Sie fordern mehr unabhängige Forschung zu den Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Außerdem sollten sich ihrer Ansicht nach landwirtschaftliche Förderprogramme stärker an ökologischen und sozialen Kriterien orientieren. Auch fehlt es in dünn besiedelten Gebieten an ausreichenden Glasfaser- und Mobilfunknetzen. Dies ist notwendig, damit Betriebe von der Digitalisierung profitieren können.