Die Flugzeugwerft Hangar 901 beim insolventen und vor dem Verkauf stehenden Hunsrück-Flughafen Hahn zeigt sich optimistisch. Personalleiter Dennis Irmiter sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die wechselvolle Geschichte des einstigen US-Militär-Airports: «Ich stehe dem Hahn sehr positiv gegenüber.» Die Insolvenzverwaltung habe einen guten Job gemacht. Der Flughafen floriere nach dem Abflauen von Corona wieder, das sähen auch seine Kollegen so.
Für diesen Sonntag (5.2.) hatte die Hangar 901 Aircraft Maintenance GmbH auf dem Gelände des Airports zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Dabei waren unter anderem geführte Hangartouren, die Besichtigung eines Airbus A320 und eine Einsatzübung der Flughafenfeuerwehr geplant sowie ein Job-Speeddating – Hangar 901 sucht weitere Fachkräfte.
Nach Mitteilung von Personalleiter Irmiter wartet das Unternehmen mit bundesweit rund 400 Beschäftigten große Flugzeuge von Airbus und Boeing bis hin zum Jumbojet. «Wir haben über 50 Kunden aus aller Welt», sagte Irmiter.
Am Freitag war nach dpa-Informationen bekanntgeworden, dass die Besitzgesellschaft des Nürburgrings, die NR Holding um den russischen Pharmaunternehmer Viktor Charitonin, einen Kaufvertrag für den insolventen Airport Hahn unterzeichnet und den Kaufpreis überwiesen hat. Parallel hat auch eine Mainzer Immobilieninvestorin, die Firmengruppe Richter, einen Kaufvertrag für den Flughafen unterschrieben und den Kaufpreis gezahlt, wie am Samstag bekanntwurde. Die Entscheidung, wer den endgültigen Zuschlag bekommt, soll laut Insolvenzverwalter erst noch fallen. Der frühere Erstkäufer, das Frankfurter Unternehmen Swift Conjoy, hatte nie gezahlt. Vor langer Zeit war auch das Land Hessen mit 17,5 Prozent der Anteile am Flughafen Hahn eingestiegen.