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Flughafen Hahn: Weiterer Bieter hat bereits gezahlt

Flughafen Hahn im Hunsrück
Eine Gangway mit der Aufschrift «frankfurt hahn airport» steht auf dem Rollfeld des insolventen Hunsrück-Flughafens Hahn.

Im Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn gibt es neben der Nürburgring-Besitzgesellschaft einen weiteren Bieter. Auch dieser Bieter, ein Mainzer Immobilieninvestor namens Firmengruppe Richter, hat nach eigenen Angaben vom Samstag über eine Tochterfirma bereits einen notariellen Kaufvertrag unterschrieben und eine Kaufsumme auf ein sogenanntes Anderkonto überwiesen.

Hahns Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner sichert sich nach dpa-Informationen damit eine weitere Option, falls das Bundeswirtschaftsministerium der Nürburgring-Besitzgesellschaft NR Holding um den Russen Viktor Charitonin gemäß dem Außenwirtschaftsgesetz kein grünes Licht gibt.

Der Investor mit dem höchsten Kaufangebot im ursprünglichen Hahn-Bieterverfahren, die Frankfurter Swift Conjoy GmbH, zahlte nach dpa-Informationen nie den vereinbarten Kaufpreis. Auf mehrere dpa-Anfragen hat das Unternehmen nicht reagiert. Daher ist inzwischen der Bieter mit dem einst zweithöchsten Angebot, die NR Holding, mit Kaufvertrag und rund 20 Millionen Euro beim Airport Hahn eingestiegen. Der russische Pharma-Unternehmer Charitonin findet sich auf keiner EU-Sanktionsliste für Russland, das einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Die NR Holding bestätigte: «Ja, wir haben einen Vertrag geschlossen. Dieser steht jedoch unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen.»

Das dritthöchste Angebot im ursprünglichen Hahn-Bieterverfahren kam nach dpa-Informationen einst von der Firmengruppe Richter. Das Unternehmen teilte der dpa mit, es habe eigens eine bestehende Tochtergesellschaft in Flughafen Frankfurt Hahn Betriebs GmbH umbenannt, die als Käuferin des Airports auftrete.

Ihre Geschäftsführerin Julia Richter sagte der dpa mit Blick auf die dpa-Berichte über den Einstieg eines Russen am Airport Hahn: «Das hat sich jetzt alles überschlagen.»

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