Nach Einschätzung des Verbands Deutscher Regionen sind diese Regionen bei der Aufnahme von Flüchtlingen „schon an ihre Grenzen gestoßen“. „Die Zahl der Menschen, die in Notunterkünften, Zelten oder Turnhallen leben, nimmt weiter zu“, sagte Landratspräsident Reinhard Sager am Mittwoch nach einer Sitzung in Kassel. Deshalb muss die Bundesregierung den Zustrom begrenzen. Außerdem forderte er, dass die Bundesländer mehr Flüchtlinge in eigenen Einrichtungen unterbringen sollten, um die Kommunen zu entlasten.
Ländliche Räume drängen auch seit langem darauf, dass der Bund Geflüchteten die Wohnkosten anerkannter Flüchtlinge bis Ende 2021 weiter erstattet. Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) hatte dies dem kommunalen Spitzenverband im April 2022 zugesagt, doch passiert ist bisher nichts.
Neben der Bereitstellung von Unterkünften für Flüchtlinge, sagte Sager, seien Schulbildung, Tagesbetreuung und Gesundheitsversorgung immer schwieriger geworden. Seit 2014 ist der CDU-Politiker und Landtag der Region Ostholstein Vorsitzender des Deutschen Landesverbandes.