Ab Mitte März müssen Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt eine zusätzliche Stunde pro Woche im Unterricht stehen. Kultusministerin Eva Feußner (CDU) sagte am Dienstag in Magdeburg, das Kabinett habe am Dienstag beschlossen, dass es künftig ein Arbeitszeitkonto geben soll, auf dem mehr Arbeitsstunden angesammelt werden können. Als nächster Schritt sollten Verbände konsultiert werden. Der Minister sagte, die neuen Regeln könnten nach weiteren Beratungen im Kabinett im März in Kraft treten.
Laut Feußner sollen die Lehrer in den nächsten fünf Jahren eine zusätzliche Stunde pro Woche arbeiten. Ausgeschlossen sind etwa 2.000 Lehrkräfte über 62 Jahre und Menschen mit Behinderungen mit mindestens 50 % akademischer Qualifikation. Auch Aushilfslehrer werden nicht erfasst.
Wer zur Vorleistung verpflichtet ist, soll bis zu 1000 Stunden auf dem Arbeitszeitkonto ansammeln können. Ab dem Studienjahr 2032/33 soll eine Arbeitszeitverkürzung in Form von Urlaub oder Vorruhestand möglich sein. Bis in die 2030er-Jahre werde sich der Lehrermangel voraussichtlich entspannen, sagte Feußner. Jede zusätzliche Stunde, die jeder Lehrer vor dem Unterricht verbringt, kann etwa 500 Vollzeit-Lehrstellen im Land generieren.