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Feuchter Sommer: Weniger Waldbrände

In diesem vergleichsweise feuchten Sommer gab es weniger Waldbrände. Von Anzahl und Umfang her seien Brände in den Wäldern bislang geringer gewesen als in den Vorjahren, sagte ein Sprecher von Wald und Holz NRW in Bonn. Dabei hätten sich das kühle Frühjahr und das regnerische Wetter in den Sommermonaten günstig ausgewirkt. Eine endgültige Bilanz werde erst zum Jahresende gezogen.

«Nur fünf Prozent der Waldbrände haben natürliche Ursachen», sagte der Sprecher der Forstverwaltung. Der Auslöser lasse sich oft nicht genau aufklären. Doch würden die meisten Waldbrände von Menschen verursacht, etwa durch Grillen oder Zigaretten.

Zur Vorbeugung vor Waldbränden arbeiten örtliche Förster und Feuerwehren zusammen. Unter anderem werden die Rettungsabläufe bei Übungen im Wald erprobt. Auch die Lage der Wasserentnahmestellen und der befahrbaren Wege werden dabei geklärt.

In diesem Frühjahr hatte das Land Nordrhein-Westfalen zur Brandbekämpfung ein geländegängiges Fahrzeug mit Löschaufsatz gekauft, das abseits der Wege fahren und aus fast fünfzig Metern Entfernung löschen kann. Es verfügt über einen 10.000-Liter-Tank mit Wasserwerfer für den Einsatz. Das Spezialfahrzeug kann aus bis zu hundert Metern Entfernung bedient werden. Es ist in Neheim-Hüsten im Sauerland stationiert.

Im Nationalpark Eifel erhielten die Ranger im Rahmen der Brandschutzstrategie eine spezielle Ausrüstung. Ihre Dienstfahrzeuge und Einrichtungen wurden mit Löschrucksäcken ausgestattet.

Laut Waldzustandsbericht 2022 haben Dürre, Brände und Käferbefall den Wäldern in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Nur 28 Prozent aller untersuchten Bäume sind demnach noch vollständig gesund und zeigen keinen Verlust von Blättern oder Nadeln. Mehr als ein Viertel der NRW-Landesfläche ist mit Wald bedeckt. Davon sind 63 Prozent in Privatbesitz.

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