Die landeseigene Förderbank ISB hat bislang 840 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz bewilligt. Über 14.100 von knapp 14.800 eingegangenen Anträge auf finanzielle Hilfe sind genehmigt worden, wie die Investitions- und Strukturbank am Donnerstag mitteilte. Den mengenmäßig mit Abstand größten Anteil hat dabei der Bereich Hausrat mit rund 11.400 Anträgen und einem bewilligten Volumen von 135 Millionen Euro. Das höchste Volumen hat aber der Bereich Gebäude mit 436 Millionen Euro bei rund 2800 Anträgen.
An Unternehmen wurden 265 Millionen Euro ausbezahlt – verteilt auf 387 Anträge. Die Zahl der eingehenden Anträge hat sich laut ISB in den vergangenen Monaten verringert. Rund 30 bis 40 sind es derzeit pro Woche. «Wir rechnen nicht mehr mit deutlichen Zuwächsen», sagte ISB-Vorstand Ulrich Link. Es sei zu vermuten, dass die meisten Anträge schon gestellt worden seien. Anträge können noch bis zum 30. Juni 2026 gestellt werden.
Die Hausrat-Anträge sind inzwischen komplett digitalisiert worden. Über sie wird laut ISB durchschnittlich innerhalb von drei Tagen entschieden. Komplexer sind die Anträge, wenn es um Wiederaufbauhilfe für zerstörte oder beschädigte Häuser geht. Deren Bearbeitung könne – da es oft um spezielle Fragen oder Härtefälle gehe – sechs bis sieben Wochen dauern. In einfacheren Fälle verkürze sich die Zeit auf etwa drei Wochen, wenn die Anträge vollständig seien.
Die ISB hat die Zahl ihrer Mitarbeitenden um rund 60 auf 360 erhöht – und sucht weiter nach Personal. Neben der Aufbauhilfe übernimmt die ISB ab April auch die Umsetzung des Entschuldungsprogrammes des Landes für die Kommunen. Dazu kommen das normale Tagesgeschäft der Wirtschafts-, Struktur – und Wohnraumförderung.