Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen Regionalzug in Schleswig-Holstein stellt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Umgang eines Verdächtigen mit Vorstrafen in Frage. Es muss geklärt werden, „wie können solche Täter noch in diesem Land sein”, sagte sie am Donnerstag bei einem Besuch in Broxtetter. „Wie ist es möglich, dass er trotz solcher Vorstrafen nicht mehr in der Justizvollzugsanstalt ist. Wie ist es möglich, dass er so früh entlassen wurde.“
Bei der Messerattacke am Mittwoch tötete ein staatenloser Palästinenser einen 17-jähriger Mann und 19-jähriger Mann in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg.Der 33-jährige Angreifer und fünf weitere Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt.Ersterer wurde auf Anordnung des Landkreises Hamburg entlassen Gericht aus der Justizvollzugsanstalt Billwerder, wo er wegen Gewaltverbrechen inhaftiert war und seit seiner Einreise nach Deutschland im Jahr 2014 nach Angaben der Behörden mehrfach Gewaltverbrechen begangen hat. dieser Status soll gleichzeitig aberkannt werden – der aktuelle Stand war am Donnerstag unklar.
Faeser wollte ihre Äußerung nicht als Kritik an der Entscheidung des Hamburger Gerichts verstanden wissen: „Es geht nicht darum, mit dem Finger zu zeigen. Es gehe darum, „wo Dinge schief gehen, müssen wir ansprechen.“ Nicht zuletzt wegen der eigenen „dunklen Geschichte“, sagt sie, habe Deutschland eine „humanitäre Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen.“ „Wir müssen untersuchen, warum Menschen immer noch so gewalttätig sind in Deutschland.
Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kann der gewährte Schutzstatus unter bestimmten Umständen widerrufen werden. „Gefährdet die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“, was der Fall sein kann für subsidiär Schutzberechtigte.