Bisher hat die Staatsanwaltschaft Brandenburg 579 Fälle gefälschter Dokumente im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie bearbeitet. Insgesamt seien 628 Personen angeklagt worden, teilte das Potsdamer Justizministerium auf Anfrage der AfD-Fraktion mit. Von 2020 bis Mitte Juli dieses Jahres erließen die Gerichte in 154 Fällen 140 Strafbefehle ohne Haft- und Geldstrafen.
Die Staatsanwaltschaft erfasst den Fall in ihrem Aktensystem. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden außerdem 19 Fälle der unbefugten oder falschen Ausstellung von Gesundheitszeugnissen und der Verwendung solcher gefälschten Zeugnisse registriert. In einem Fall war ein Arzt oder medizinisches Fachpersonal an einer Straftat beteiligt.
Der Richter verhängte sechs Verwarnungen mit Strafklauseln. Danach kann das Gericht bei erneutem Vergehen oder Verstoß gegen die Auflagen eine im Voraus festgelegte Geldbuße verhängen. In 28 Fällen wurde das Verfahren wegen Zahlung von Geldstrafen ausgesetzt. 32 Klagen sind noch anhängig.
Das verbleibende Verfahren endete mit Entlassung, Suspendierung, bedingten Verwarnungen und dem Freispruch von sieben. In einem Fall lehnte das Gericht die Durchführung einer Anhörung ab.