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Erste elektronische juristische Staatsprüfung

Juristische Ausbildung
Ein Referendar sitzt im Landgericht vor einem Textband «Deutsche Gesetze».

Jurastudenten in Rheinland-Pfalz legten ihre ersten Staatsexamen erstmals am Laptop ab. „Alles ist gut gelaufen“, sagte Justizminister Herbert Merting (FDP) zum Abschluss der Prüfung der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Rheinland-Pfalz ist das erste Bundesland, das sein erstes Staatsexamen elektronisch anbietet. Es wurde von 259 von 365 Kandidaten genutzt (ca. 70 %). Andere schrieben die fünfstündige Prüfung wie zuvor sechsmal auf Papier.

Elektronische Tests seien ein Wunsch sowohl von Schülern als auch von Lehrkräften auf Probe, sagte Mertin. Gleichzeitig erfüllt der Vorschlag den zweiten Wunsch des Anwalts – die Wiedereinführung einer versteckten zweiten Korrektur. Für zwei Korrektoren ist es viel einfacher, auf einem Laptop geschriebene Texte zu lesen und zu bewerten als handgeschriebene Texte. Das Ministerium geht davon aus, dass sich die Kosten für die erste Runde staatlich bereitgestellter elektronischer Prüfungslaptops auf rund 140.000 Euro belaufen werden.

Diese Prüfungen seien auch ein Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der nationalen Prüfung, sagte Mertin. Auch Rechtstexte und Notizen sind auf dem Laptop zu finden. Dies muss jedoch noch vorbereitet werden und wird möglicherweise erst in mehreren Jahren verfügbar sein. Im Mai verschob Mertin ein geplantes Verbot der Bewertung juristischer Texte und juristischer Rezensionen in Prüfungen um zwei Jahre, nachdem er heftige Kritik von Studenten und juristischen Praktikanten erhalten hatte.

„Wir hoffen, dass so die Realität des Arbeitsalltags aussehen wird“, sagt Merting. Das zweite juristische Staatsexamen in Rheinland-Pfalz. Derzeit nutzen 97 % der Lehramtsstudenten diese Funktion.

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